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    Wohnen in Berlin (3) - Street As Social Space [Studio]

    Final Review

    Teaching

    Die Straße ist ein räumlicher Urtyp, der sich seit Jahrhunderten wandelt, angepasst an die Forderungen der Zeit. Ein Element bleibt hierbei konstant: Die Straße ist das räumliche und soziale Bindemittel der Stadt. Sie ist im Idealfall der Raum, in dem Privatsphäre und Öffentlichkeit aufeinander stoßen, wo Architektur, Städtebau und städtisches Leben zusammenkommen. Oft scheuen heutige Planungen jedoch den Konflikt und befrieden den öffentlichen Raum durch Ausgrenzung bestimmter Gruppen. Wie können wir den öffentlichen Raum durch den Entwurf stärken? Dies betrachteten wir in zwei Städten: Berlin und Rotterdam. Berlin hat sich an den Block gebunden, Rotterdam ist überformt durch die Moderne. Nach einer Analyse der zwei städtischen Strukturen haben wir im Gebiet des Ernst-Thälmann-Parks das Potential neuer Typologien untersucht. Im Studio richteten wir den Fokus auf die Verbindung zwischen Straße und Gebäude, öffentlich und privat, räumlicher und sozialer Bedeutung des Straßenraums.

    Das PIV wurde von Prof. Löw angeboten zur Frage der Öffentlichkeit. Besteht diese überhaupt? An wen richten wir uns mit unseren Entwürfen?

    In Zusammenarbeit und im Austausch mit der `Rotterdamse Academie voor Bouwkunst´und dem Fachgebiet für Planungs- und Architektursoziologie von Prof. Löw.

    Wohnen in Berlin (3) - Street As Social Space [Studio]

    Gastvortrag: Urs Kumberger – Kreativquartier München

    Teaching

    Auf einem ehemaligen Kasernenareal soll langfristig ein gemischtes Quartier mit 900 Wohneinheiten, Hochschule, Gewerbe, Kunst und Kultur entstehen. Dabei wird eine prozessorientierte Transformationsstrategie für einen Ort verfolgt, der mit kreativen Nutzungen und besonderen Raumqualitäten eine Nische im Münchner Stadtkontext besetzt. Zentrale Fragen des Projektes sind: Wie ist bezahlbares Wohnen trotz des steigenden Entwicklungsdrucks in innerstädtischen Lagen möglich? Wie kann räumliche, soziale und programmatische Vielfalt gefördert werden? Wie können komplexe Stadtentwicklungsprozesse gesteuert und gleichzeitig Raum für Zufälle und Experimente geschaffen werden?

    Urs Kumberger studierte Architektur an der Technischen Universität München und an der Universität der Künste Berlin. Seither war er u.a. beteiligt an Projekten von SMAQ Architecture Urbanism Research Berlin, raumlaborberlin, Studio Lukas Feireiss Berlin. Gegenwärtig ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Leibniz Universiät Hannover (Regionales Bauen und Siedlungsplanung, Prof. Jörg Schröder) sowie Mitbetreiber von Teleinternetcafe Architektur und Urbanismus Berlin.

    Wohnen in Berlin (3) - Street As Social Space

    Gastvortrag: ifau – Situative Standards

    Teaching

    Gemeinsam mit Jesko Fezer hat ifau diverse Neugestaltungsprojekte für Kulturinstitutionen realisiert, z.B. Palais Thinnfeld (Graz), Casco (Utrecht), The Showroom (London), Goethe-Institut und Artists Space (New York). Zudem beschäftigt sich ifau sich intensiv mit partizipativen und kooperativen Wohnformen sowie kostengünstigem Wohnungsbau – die Verhandlung gemeinschaftlicher Räume, die freie Gestaltung von Grundrissen und die Entwicklung verbindlicher Standards sind hier grundlegende Themenschwerpunkte. In Berlin haben sie 2012 in Kooperation mit Jesko Fezer und Heide & von Beckerath das gemeinschaftliche Wohnprojekt R50 realisiert. Das aktuell in der Planung befindliche integrative Bauprojekt am ehemaligen Blumengroßmarkt sowie der Beitrag für den Wettbewerb Urban Living sind weitere Ergebnisse dieser gemeinsamen Auseinandersetzung.

    Seit 1998 arbeiten ifau (Institut für angewandte Urbanistik, Susanne Heiß, Christoph Heinemann, Christoph Schmidt) im Kern als Architektengruppe, in verschiedenen Kooperationen und interdisziplinären Konstellationen. Sie verstehen Architektur als Ort alltäglicher Handlungen und Verhandlungen und entwickeln aneignungsoffene Räume, die vielfältige Interpretationen und unterschiedliche Gebrauchsmuster zulassen. Hermetische und spezialisierte Programme werden zugunsten flexibler Konfigurationsmöglichkeiten und bewusst unbestimmter Nutzungsangebote aufgeschlossen. Der Entwurf wird dabei nicht als definitive Lösung, sondern vielmehr als ausformulierte Problemstellung begriffen.

    Wohnen in Berlin (3) - Street As Social Space [Studio]

    Gastvortrag: Constance Cremer – Planen und Steuern statt Wildwest im Thälmannpark

    Teaching

    Kontextualisiert durch überwiegend gründerzeitliche Quartiere – die seit dem Fall der Berliner Mauer mit Hilfe unzähliger Millionen an öffentlichen Mitteln saniert wurden und die trotz dessen von Aufwertung und Verdrängung gekennzeichnet sind – ist das Ernst-Thälmannpark Areal das letzte größere Gebiet in Prenzlauer Berg, in dem die öffentliche Hand als maßgeblicher Bestandshalter eine sozial gerechte Stadtteilentwicklung beeinflussen kann. U.a. vor diesem Hintergrund gab das Bezirksamt Pankow eine Voruntersuchung bei der STATTBAU Stadtentwicklungsgesellschaft mbH in Auftrag, um eine möglichst umfassende Bestandsanalyse und entsprechende Entwicklungsoptionen zu erarbeiten. Erstmals wurden notwendige Maßnahmen für den Freiraum und für die kommunale Infrastruktur quantifiziert und daraus folgende Handlungsempfehlungen formuliert. Knapp 60 Millionen Euro wären nötig, um in den nächsten Jahren ein zukunftsfähiges Quartier zu entwickeln. Der Gastvortrag skizziert wie diese Entwicklung aussehen und mit welchen Mitteln sie umgesetzt werden könnte.

    Constance Cremer studierte Architektur an der TU Berlin und arbeitet seit über zehn Jahren in der Berliner Stadtentwicklung. Sie ist Prokuristin der Stattbau gmbh und leitet gegenwärtig das Projekt Thälmannpark sowie die in der Stattbau angesiedelte Netzwerkagentur GenerationenWohnen. Als Vorstandsmitglied im wohnbund e.V. engagiert sie sich bundesweit zu aktuellen wohnungspolitischen Themen.

    Wohnen in Berlin (3) - Street As Social Space [Studio]

    Gastvortrag Leonard Grosch, Atelier Loidl

    Teaching

    Input von Leonard Grosch zu Mehrfachkodierung von Objekten, Atmosphärenbildung durch Landschaftsbilder und Formulierung eines Gerüsts am Beispiel des Parks am Gleisdreieck.

    Im Herzen Kreuzbergs wurde im September 2011 der Ostpark des neuen, großen, innerstädtischen Parks am Gleisdreieck eröffnet. Die beeindruckende Weite und die seltene Entrücktheit des plateauartigen Geländes, das vier Meter über Stadtniveau liegt sowie die Relikte der ehemaligen Bahnnatur machen diesen Ort einzigartig für Berlin. Unter Verzicht jeglicher Dekoration wurden urbane Räume geschaffen, die durch feine Detaillierung, sinnliche Materialien und Vegetation eine starke poetische Wirkung entfalten. Mit ungewöhnlich grossflächiger, klarer Gestaltung wurde der Kontrast zwischen ‘gewachsener‘ Brachennatur und künstlich gebauten, vegetativen Elementen inszeniert. So entstanden poetische Landschaftsbilder, die zusammen ein großes Ganzes ergeben: die große Wiesenfreiheit, die Baumkulissen, der Stangenwald, das Kinderzimmer, die großen Terrassen, das Wäldchen, das Sportgleis und der zentrale Platz.

    Das ATELIER LOIDL wurde 1984 von Prof. Hans Loidl in Berlin gegründet und wird seit 2005 von den Inhabern Dipl.-Ing. Leonard Grosch, Dipl.-Ing. Bernd Joosten und Dipl.-Ing. Lorenz Kehl geführt. An den Bürostandorten in Berlin und Nordrhein-Westfalen sind derzeit rund 20 Mitarbeiter beschäftigt.

    Wohnen in Berlin (3) - Street As Social Space [Studio]

    Gastvortrag: MUST Städtebau

    Teaching

    MUST ist ein interdisziplinäres Planungsbüro im Bereich der Stadt-, Freiraum- und Infrastrukturplanung mit Sitz in Köln und Amsterdam. Seit 16 Jahren hat sich MUST auf allen Maßstabsebenen mit unterschiedlichen Planungsaufgaben im Bereich nachhaltiger Stadt- und Regionalentwicklung befasst. Dabei steht MUST für integrierte Konzepte, die ebenso kreative wie praxisgerechte und nachhaltige Lösungen bieten.

    Dipl.Ir. Wouter Veldhuis (1971) ist Architekt, Stadtplaner und Geschäftsführer von MUST Städtebau. Wouter Veldhuis studierte an der Technischen Universität Delft (1989-1996 / Ehrenurkunde).
    Wouter ist Mitglied vom Stadforum Amsterdam, Mitglied vom Stichting Langzame Stad und Koordinator der Abteilung Stadtplanung an der Akademie für Baukunst Rotterdam.

    Der Entwurf Street as Social Space arbeitet in enger Kooperation mit der Abteilung Stadtplanung an der Akademie für Baukunst Rotterdam. Im Rahmen des Entwurfs finden zwei gemeinsame Workshops mit den Studenten aus Berlin und Rotterdam statt.

    Wohnen in Berlin (3) - Street As Social Space [Studio]

    Street Smart oder Strassenkampf? Wohnen mit Ernst Thälmann

    Teaching

    Berlin wächst – laut der Berliner Senatsverwaltung – bis 2030 um circa 250.000 Personen. Parallel zu Maßnahmen für ein weiterhin bezahlbares Wohnen im Bestand wird preiswerter Neubau als dringlich erachtet. Hierfür werden im Stadtentwicklungsplan Wohnen (StEP Wohnen ) Flächen für ca. 220.000 neue Wohnungen identifiziert, ein Förderprogramm zur Ermöglichung kostengünstiger Mieten ist in Arbeit, und der entsprechende Dialog mit privaten, öffentlichen und gemeinnützigen Trägern ist im Gange. Nebst weiteren Stadtentwicklungsplänen zu den Themen Zentren, Industrie und Gewerbe, Verkehr, ist für “Street smart oder Strassenkampf? Wohnen mit Ernst Thälmann” insbesondere der StEP Klima von Bedeutung. Nachschlagenswert ist auch das aktuell in der Diskussion befindliche Stadtentwicklungskonzept 2030 (StEK 2030). D.h. für den Abgleich verschiedener, auch widerstreitender gesellschaftlicher, ökologischer und ökonomischer Interessen sind integrative Lösungen gefragt. Somit ist auch bei der Nachverdichtung durch Wohnungsbau eine Gestaltung des verbindenden und umgebenden Freiraums als Lebensraum für menschliche und nicht-menschliche Natur wesentlich. Aufgabe für Städtebau, Freiraumplanung und Architektur ist, die Entwicklung von Konzepten für entsprechende Koexistenzen; am Beispiel des Ernst-Thälmann-Park Areals sind auf Grundlage von Freiraumkonzepten städtebauliche Szenarien für Wohnungsbau im o.g. Sinne zu entwickeln.

    Die Veranstaltung betrifft nur die Studierenden der Bachelorthesis!

    Wohnen in Berlin (3) - Street As Social Space [Studio]

    Open Studio + Aufgabe 0

    Teaching

    Die Straße ist ein räumlicher Urtyp, der sich seit Jahrhunderten wandelt, angepasst an die Forderungen der Zeit. Ein Element bliebt hierbei konstant: Die Straße ist das räumliche und soziale Bindemittel der Stadt.Sie ist der Raum, in dem Privatsphäre und Öffentlichkeit aufeinander stoßen, wo Architektur, Städtebau und städtisches Leben zusammenkommen. Dies betrachten wir in zwei Städten: Berlin und Rotterdam. Berlin hat sich an den Block gebunden, Rotterdam ist überformt durch die Moderne. Nach einer Analyse der zwei städtischen Strukturen werden wir im Gebiet des Ernst-Thälmann-Park versuchen, Typologien aus Rotterdam in den Berliner Kontext zu übersetzen. Im Studio werden wir die Verbindung legen zwischen Straße und Gebäude, öffentlich und privat, räumlicher und sozialer Bedeutung des Straßenraums.
    Das PIV wird von Prof. Löw angeboten zur Frage der Öffentlichkeit. Besteht diese überhaupt? An wen richten wir uns mit unseren Entwürfen?
    Das Studio läuft in Zusammenarbeit und im Austausch mit der `Rotterdamse Academie voor Bouwkunst´. Es wird zwei Workshops mit einer Studentengruppe aus Rotterdam geben, einmal in Berlin, einmal in Rotterdam. Außerdem kann der Kurs Art. 03 am Fachgebiet Bildende Kunst als Ergänzung belegt werden.