Insel der Glückseligen - Güterbahnhof wird Quartier [Studio]
Kursbeschreibung
Teaching
Im Kontext der wieder aktuellen Wohnungsfrage soll auf der ehemaligen Bahnfläche (15ha) inmitten von Grunewald, Wilmersdorfer Witwen, Messe, ZOB und infrastrukturellem Wirbel ein modellhaftes Quartier entworfen werden, vorbildlich für eine partizipative, ökologisch und ökonomisch gerechte Stadtentwicklung. 2013-2014 fand zu dem Gebiet ein Charrette-Verfahren statt, durchgeführt von engagierten PlanerInnen und ArchitektInnen, getragen von BürgerInneninitiative, Bezirkspolitik und -verwaltung. Der heutige Eigentümer plant die zukünftige Entwicklung des Geländes. Das Studio nimmt diese komplexe Interessenlage zwischen privaten, nachbarschaftlichen und gesellschaftlichen Ansprüchen und deren Aktualität zum Anlass, alternative Lösungsvorschläge zu erarbeiten. In dieser Insel-Lage wird ein beispielhafter Stadtteil entworfen. Aufbauend auf Berliner Modellen des „Stadt selber machen“, der langen Geschichte des Berliner Siedlungsbaus und aktuellen Praktiken der Koproduktion leisten diese Entwürfe einen kritischen Beitrag zum aktuellen Diskurs. Kann Städtebau glücklich machen? Stichworte sind Autarkie, Autonomie, Gemeingut, Dichte, Vernetzung, Nachbarschaft, Identität und Stadtlandschaft.
(fig: The Golden Age‘, oil on copper painting by Joachim Wtewael, 1605, Metropolitan Museum of Art, New York City)