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    Spatial Commons (10.1) - Ausgrabungen für die Zukunft. Die Mitte ist nicht leer.

    Ausstellung: Mitten im Gemeinwohl? & Ausgrabungen für die Zukunft

    Teaching

    Städtebauliche Szenarien für die Mitte und den Molkenmarkt

    Stadtwerkstatt

    Karl-Liebknecht-Straße 11

    14.02.2020 – 22.02.2020

    Ausstellungseröffnung:
    14.02.2020  / 19h00

    geöffnet:
    15.02., 18h00 – 22h00
    16.02., 10h00 – 18h00
    18.02., 10h00 – 14h00
    19.02., 16h00 – 21h00
    20.20., 10h00 – 18h00
    ansonsten nach Vereinbarung, meldet Euch gerne!

     

    MITTEN IM GEMEINWOHL?

    PLANWERK INNENSTADT RELOADED

    Der heutige Molkenmarkt in Berlin Mitte – ein weitläufiger Freiraum mitten im historischen Kern der Hauptstadt. Zwischen Alexanderplatz und Spree, Alexa und Leipziger Straße durchzieht er das heterogene Zentrum des ehemaligen Berliner Ostens. Nun soll es bald losgehen mit der Verdichtung.

    Gebaut werden soll auf Grundlage eines in den 1990ern im Rahmen des sogenannten Planwerks Innenstadts entwickelten Plans. Damals galt: Lücken füllen, zusammenbinden, Traufhöhe 22 Meter, Parzellen im Masstab des Berliner Mietshauses: die Vorstellung einer Bürgerstadt, in der der Staat sich zurückzieht und im privaten Eigentum jede*r Verantwortung übernimmt.

    2019 explodieren die Mieten, ärmere Bevölkerungsschichten und Subkultur werden aus der Stadt vertrieben, Freiraum wird knapp, Leistbarkeit und Erhalt der Funktionsmischung proklamiert, die Frage der Bürgerschaft, der Citizenship neu gestellt.

    Für welche ‚Bürger*innen‘ soll die Berliner Mitte heute sein? Kann ein 30 Jahre alter Plan auf die dringenden sozialen Fragestellungen um Freiraum und Verdichtung eingehen? Können wir das Planwerk mit anderen Betriebsmodellen und zeitgenössischen morphologischen Anpassungen neu denken? Dichter, vielfältiger, poröser und aufregender? Wie können und wollen wir ganz andere Bürger*innenhäuser, andere Mitten als Gemeingut entwickeln?

    Neben den räumlichen Herausforderungen haben folgende Hauptfragen unsere Arbeit geleitet:

    > Wie können wir dem Bedarf vor Ort gerecht werden und mit der gesamtstädtischen Situation und den drängenden Fragestellungen in Schwingung bringen?

    > Zu welchen Ergebnissen kommen wir, wenn wir den Molkenmarkt als gemeinwohlorientiertes Quartier denken – als lokales Netzwerk, aber auch als Baustein für die Gesamtstadt?

    > Welche Akteure gibt es am Ort, welche sind thematisch relevant – für den Prozess, die Entwicklung und den Betrieb des zukünftigen Quartiers – und wie können diese eingebunden werden?

    > Welche Trägerschaften sind von Bedeutung? Durch wen soll hier neben den landeseigenen Wohnungsunternehmen außerdem gebaut werden? Und für wen?

    Konzept und Studioleitung MA Studio ‚Mitten im Gemeinwohl‘:
    Chair for Urban Design and Urbanization
    Anna Heilgemeir (WM) & Laura Ball (LA)
    mit Prof. Jörg Stollmann

    Projektintegrierte Veranstaltung zu Gemeinschaft und Gemeinwohl:
    Bettina Barthel (Forschungsgruppe Recht, Geschlecht, Kollektivität, ZifG)

    Studio Team:
    Paul Bostanjoglo, Maire Cordts, Anke Flügge, Leon Klaßen, Antonia Leicht, Shereen, Martello, Antonia Noll, Johannes-Andreas Rau, Solara Shihd, Ludwig Thanhäuser, Rima Ubeid, Sebastian von Stosch, Laura Valverde Offermann, Leoni Weyrauch

    In Kooperation mit
    Arne Siegler (Projektleitung Molkenmarkt SenSW)

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    AUSGRABUNGEN FÜR DIE ZUKUNFT

    Besonders in seiner historischen Mitte zeigt sich Berlin durch das Nebeneinander, Übereinander, manchmal auch Durcheinander verschiedenster Zeitzeugnisse im Raum als eine Stadt im ständigen Werden. Im freien Blick auf dieses Raumsystem werden Spuren, Schichtungen und Erzählungen lesbar und Stadt wird aneigenbar.

    Die Umgebung des heutigen Molkenmarkts: mittelalterlich anmutenden Stadthäuser in Plattenbauweise, Shoppingmallfassaden in rosa Sichtbetonrüschen, ein als Barockschloss getarnter Museumsneubau, elfgeschossige Wohnriegel am Fernsehturm, ein Botschaftsgebäude aus Limousinenglasfenstern an der Spree. Zwischen den Fragmenten aus Kriegszerstörung und sozialistischem Wiederaufbau liegt heute als Resultat eine große Verkehrsader, in der sich der Blick weitet und die bald bebaut werden soll. Wir untersuchen und entwerfen im Studio mögliche Zukünfte aus den Freilegungen der Zeitschichten und stellen uns die Frage, welch eine Stadt für alle an diesem dicht befahrenen, bewohnten, besuchten und erinnerten Ort denkbar ist. Moderne, Gründerzeit, Instandbesetzung, Brutalismus, Funktionalismus, Real Estate Development – welche Architektur kann ausdrücken, wie wir in Zukunft leben wollen? Welche Rolle spielen Meinwohl, Deinwohl und Gemeinwohl im Programm der Stadt von Morgen?

    Konzept und Studioleitung BA Studio ‚Ausgrabungen für die Zukunft‘:
    Chair for Urban Design and Urbanization
    Dagmar Pelger (Gastdozentin) & Steffen Klotz (Lehrbeauftragter)
    Theresa Jung & Sarah Schmidt (Tutorinnen)
    mit Prof. Jörg Stollmann

    Studierende:
    Weronika Debska, Georg Debus, Ekaterina Dudina, Matthias Grabowski, Verdiana Greco, Aladdin Ben Hamouda, Chiara Hochlenert, Maximilian Huber, Felix Joachimsky, Jasmin Krekker, Jeppe Kröger, Oscar Vincent Mehlitz, Marijana Nikolic, Ayse Naz Pasalioglu, Alexander Pflantz, Erisa Rakipaj, Susanne Rieser, Karolina Rysava, Jessica Schäfer, Andreas Schmidt, Daniil Shtyrikov, Ragna Steinbömer, Eva Steinz, Antonia Stöckel, Ada von Kayser, Dan Raphael Weidmann, Ron Weigel, Celine Weiß, Albrecht Zarse

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    DANKE!
    Im Prozess wurden wir mit Inputs und Expertise unterstützt von:
    Roberta Burghardt (coopdisco, Zusammenstelle Rathausblock, FormZweckZwei), Jeanne F. Fischer (WM, FG Vassal, UdK Berlin), Erik Göngrich (Künstler und Experte für das Marx Engels Forum), Olaf Grawert (Brandelhuber+), Christoph Heinemann (Ifau), Sabine Horlitz (PS Wedding, CLT Berlin), Regina Kräh (Künstlerin und Anwohnerin), Anna Kokalanova (UdK), Diana Lukas van Drohan (TU Berlin), Daniela Mehlich (Expanded Design), Lukas Pappert (Urban Catalysts), Georg Raiser (Projektleiter Molkenmarkt, WBM), Ali Saad (Büro Überbau), Christoph Schiebe (SenSW), Asli Varol (coopdisco), Rebecca Wall (Zusammenstelle Rathausblock) sowie dem Senioren Computer Club (SCC) auf der Fischerinsel, dem Theaterdiscounter und der Initiative Haus der der Statistik

    Spatial Commons (10.1) - Ausgrabungen für die Zukunft. Die Mitte ist nicht leer. [Studio]

    Kursbeschreibung und Anmeldung

    Teaching

    Bachelor Studio | Entwurf III

    Besonders in seiner historischen Mitte zeigt sich Berlin durch das Nebeneinander, Übereinander, manchmal auch Durcheinander verschiedenster Zeitzeugnisse im Raum als eine Stadt im ständigen Werden. Im freien Blick auf dieses Raumsystem werden Spuren, Schichtungen und Erzählungen lesbar und Stadt wird aneigenbar.

    Die Umgebung des heutigen Molkenmarkts: mittelalterlich anmutenden Stadthäuser in Plattenbauweise, Shoppingmallfassaden in rosa Sichtbetonrüschen, ein als Barockschloss getarnter Museumsneubau, elfgeschossige Wohnriegel am Fernsehturm, ein Botschaftsgebäude aus Limousinenglasfenstern an der Spree. Zwischen den Fragmenten aus Kriegszerstörung und sozialistischem Wiederaufbau liegt heute als Resultat eine große Verkehrsader, in der sich der Blick weitet und die bald bebaut werden soll. Wir untersuchen und entwerfen im Studio mögliche Zukünfte aus den Freilegungen der Zeitschichten und stellen uns die Frage, welch eine Stadt für alle an diesem dicht befahrenen, bewohnten, besuchten und erinnerten Ort denkbar ist. Moderne, Gründerzeit, Instandbesetzung, Brutalismus, Funktionalismus, Real Estate Development – welche Architektur kann ausdrücken, wie wir in Zukunft leben wollen? Welche Rolle spielen Meinwohl, Deinwohl und Gemeinwohl im Programm der Stadt von Morgen?

    Mappings und Modelle sind die Werkzeuge, mit denen wir uns im Maßstab von 1:1000 bis 1:1 auf die Suche nach Spuren vergangener Raumproduktionen machen, die heute als spekulative Szenarien entwurflich gedeutet und zu einem gemeinsam erstellten alternativen ‚Planwerk des Innersten der Stadt‘ ausgearbeitet werden.

    Studioanmeldung über Doodle